Kappzaumtraining- erste Schritte, die du wissen solltest!

Die Bodenarbeit und auch das Kappzaumtraining ist ein wichtiger Bestandteil, wenn dein Pferd schwungvoll aus der Hinterhand kommen soll. Im Rücken und Nacken durchlässig und schön entspannt in Biegung laufen soll. Um dahin zu gelangen, braucht es natürlich Zeit und Geduld. Wie du dahin gelangst und was du dazu benötigst, erkläre ich dir in diesem Blog-Beitrag. Ich selbst arbeite, seit mein Pferd 2 Jahre alt ist, mit ihr am Boden.

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Wofür Bodenarbeit oder Kappzaumtraining?

Bodenarbeit schafft Vertrauen, fördert die Bindung, dient der Gymnastizierung und erleichtert dir die Hilfengebung unterm Sattel. Das hatten wir bereits in unserem Blogartikel “Wozu Bodenarbeit?” ausführlich bearbeitet. Schau auch hier später vorbei.

Ich mische bei der Bodenarbeit aus verschiedenen Bereichen zusammen. So kommt keine Langeweile auf und mein Pferd arbeitet mit Freude mit mir zusammen. Wichtig ist auch, dass du in kleinen Schritten arbeitest und nicht auf einmal zu viel willst. Das musste ich auch erst lernen, dabei kann schnell auf beiden Seiten Frust entstehen und das gilt es natürlich zu vermeiden.

Wichtig ist nun erstmal die Wahl des richtigen Equipments.

Wir verwenden und empfehlen den Döbert Longierzaum. Er ist aus sehr stabilem Leder und ohne Kappeisen an der Nase. Somit nicht zu scharf. Er ist von der Sattlerei Döbert handgefertigt und wurde an Hengsten erprobt, somit ist er wirklich sehr stabil gebaut.
Die Wahl und der Sitz des richtigen Kappzaums ist dabei enorm wichtig. Er sollte perfekt an den Pferdekopf angepasst werden, so wie die Trense auch. 


Was macht den perfekten Kappzaum aus?

Hier ist die Auswahl groß: Kappzaum mit Naseneisen, der Kappzaum mit formbaren Naseneisen, der Kappzaum ohne Naseneisen oder eine spanische Serreta.

Du solltest einen Kappzaum benutzen, der am Nacken und über der Nase gepolstert und aus Leder ist. Ob du ein Naseneisen brauchst, hängt davon ab, was für ein Pferd du hast und was du damit erarbeiten möchtest. Als meine Stute noch jünger war, brauchte ich noch mehr Unterstützung in Form eines Naseneisens.

Mittlerweile arbeiten wir seit so vielen Jahren am Boden, dass ich einen Kappzaum ohne Naseneisen benutze. Jedoch bevorzuge ich beim Longieren immer noch einen Kappzaum mit Eisen, da er einfach sicherer sitzt und eine höhere Stabilität bietet.

Wie verschnallst du deinen Kappzaum richtig?

Das ist natürlich bei jedem Pferd individuell. Es kommt darauf an, wie gut dein Pferd handelbar ist. Ich mag es lieber etwas lockerer, wichtig ist jedoch hierbei, dass du dein Pferd gut kontrollieren kannst. Wichtig ist auch, der Kappzaum darf nicht zu hoch oder zu tief sitzen (hier gilt als Anhaltspunkt zwei Finger unter dem Jochbeinknochen).  Der Backenriemen darf nicht zu dicht am Auge sitzen und der Ganaschenriemen muss über die Ganasche verlaufen und fest verschlossen sein.

Warum ist die Arbeit mit dem Kappzaum so effektiv?

Der Kappzaum hat im Vergleich zu einem Knotenhalfter eine deutlich bessere Wirkung.

  • Du kannst hier viel feiner den Kopf deines Pferdes positionieren und stellen.
  • Eine Stellung und Biegung zu erarbeiten, ist deutlich einfacher.

 Es gibt allerdings auch eine Kehrseite. Die Verschnallung ist enorm wichtig, denn durch den Druck auf die empfindlichen Stellen wie Nacken und Nasenrücken, kannst du dein Pferd auch verletzen.

Die ersten Trainingsschritte beim Kappzaumtraining mit deinem Kappzaum:

Ganz wichtig gib deinem Pferd und dir selbst die Zeit, die ihr benötigt. Was auf den ersten Blick doch ganz einfach aussieht, ist es vielleicht nicht.

• Beginne mit dem Kopf absenken: Damit dein Pferd lernt im Genick/Nacken locker zu werden und auf leichten Druck nachzugeben. Nur so kannst du später an der Stellung und Biegung arbeiten. Stelle dich dafür vor dein Pferd, verschnalle deine Longe am mittleren Ring. Durch leichte Impulse nach unten abwärts, forderst du dein Pferd auf nachzugeben.

• Als nächsten Schritt übst du die Stellung und Biegung im Genick bzw. Hals: Stelle dich dabei leicht seitwärts zu deinem Pferd und gebe dieselben Impulse wie beim Kopf absenken. Achte jedoch darauf, dass der Kopf nie tiefer als Buggelenk gehen soll. Steht dein Pferd im Stand ruhig und gestellt neben dir, kannst du das beim Führen auch immer wieder abfragen. Bitte nicht vergessen, immer wieder Pausen einzubauen und dein Pferd nicht zu überfordern.

• Beim nächsten Schritt, kannst du dein Pferd versuchen in Stellung und Biegung antreten zu lassen. Gib deinem Pferd an der Hinterhand leichte Impulse, um das Untertreten der Hinterhand zu unterstützen. Bleibe dabei im Tempo langsam und achte lieber auf eine saubere Haltung. Ein erhöhtes Tempo könnte dazu führen, dass dein Pferd aus dem Gleichgewicht gerät und keine gute Stellung mehr möglich ist.

Vorteile bei der Bodenarbeit als Kappzaumtraining

• Die Arbeit ist schonend und gesundheitsfördernd
• Dadurch, dass ihr auf Augenhöhe seid, kannst du die direkten Reaktionen deines Pferdes einfangen
• Die Konzentrationsfähigkeit wird gefördert
• Schonender Aufbau der Rücken- und Bauchmuskulatur möglich
• Tolle Abwechslung
• Spaß für Mensch und Pferd

Wie findest du diesen Beitrag? Hat er dir bei deiner Arbeit geholfen? Natürlich darfst du gerne deine Meinung hierlassen, kommentieren und berichten wie du mit deinem Training vorankommst. 
Gerne empfehle meinen Beitrag auch weiter! Liebe Grüße, Bea vom Horseland-Team

 

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