Wie erkenne ich, dass mein Pferd friert?

Pferde sind an kühle Temperaturen hervorragend angepasst, aber auch sie können frieren. Besonders bei nasskaltem Wetter oder starkem Wind kann es vorkommen, dass dein Pferd friert. Du fragst dich, woran du das erkennst? Und wie du deinem Pferd helfen kannst, sich bei eisigen Temperaturen wohlzufühlen? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um die Thermoregulation deines Pferdes, typische Anzeichen des Frierens und sinnvolle Maßnahmen, um dein Pferd gesund durch den Winter zu bringen.

Zeichen dafür, dass dein Pferd friert

Wenn dein Pferd friert, zeigt es das meist durch folgende Symptome:

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  • Zittern: Das offensichtlichste Zeichen für Frieren ist Muskelzittern. Dabei ziehen sich die Muskeln schnell zusammen, um Wärme zu erzeugen – ein natürlicher Mechanismus, den auch Menschen kennen. Zittern tritt häufig in Verbindung mit Kälte und Nässe auf.
  • Kalte Ohren: Kalte Ohren, besonders im unteren Bereich, können ein Indikator sein, dass dein Pferd friert. Sind sie jedoch nur an der Spitze kühl, ist das meist unbedenklich.
  • Aufgestelltes Fell: Wenn dein Pferd die Haare aufstellt, versucht es, eine isolierende Luftschicht zu schaffen. Das ist ein Zeichen, dass es Kälte empfindet.
  • Apathie oder häufiges Liegen: Wenn dein Pferd erschöpft wirkt, sich weniger bewegt oder öfter liegt, kann das auf eine fortgeschrittene Unterkühlung hinweisen.
  • Gesenkter Kopf und eingeklemmter Schweif: Manche Pferde senken den Kopf oder klemmen den Schweif ein, um weniger Körperfläche der Kälte auszusetzen.

Pferde vertragen Kälte gut – bis zu einem gewissen Punkt!

Pferde haben eine erstaunliche Fähigkeit zur Thermoregulation. In ihrer natürlichen Umgebung – den Steppen – müssen sie mit extremen Temperaturschwankungen zurechtkommen. Die thermoneutrale Zone eines Pferdes (also der Temperaturbereich, in dem es seine Körpertemperatur ohne zusätzlichen Energieaufwand halten kann) liegt bei Offenstallpferden zwischen -15°C und +25°C. Erst bei noch kälteren Temperaturen benötigt dein Pferd mehr Futter, um sich warmzuhalten. Besonders problematisch wird es, wenn Nässe und Wind dazukommen – dann verlieren Pferde schneller Körperwärme.

Wie funktioniert die Thermoregulation beim Pferd?

Um mit Kälte umzugehen, nutzt das Pferd verschiedene Mechanismen:

  • Dichtes Winterfell mit Fett- und Talgschicht: Das Fell schützt vor Kälte und leitet Wasser ab, sodass die Haut trocken bleibt.
  • Haarbalgmuskeln: Diese Muskeln können die Haare aufstellen oder anlegen, um die Isolation zu verbessern.
  • Blutgefäße: Bei Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, um den Wärmeverlust zu minimieren.
  • Bewegung: Wenn sich das Pferd bewegt, erzeugt es Wärme und regt den Kreislauf an.

Wichtig: Bürste dein Pferd nicht übermäßig und übertrieben, da du sonst die natürliche Fettschicht des Fells entfernst, die es vor Nässe schützt.

Wann braucht mein Pferd eine Decke?

Ob dein Pferd eine Decke benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab:

 Eine Decke ist sinnvoll, wenn:

  • Dein Pferd geschoren ist und kein eigenes Winterfell besitzt.
  • Es alt oder krank ist und Probleme mit der Thermoregulation hat.
  • Es stark friert, zittert oder Gewicht verliert.
  • Es bei Regen und Wind keinen trockenen Unterstand hat.

Du benötigst keine Decke, wenn:

  • Dein Pferd ein dichtes Winterfell hat und gesund ist.
  • Es sich frei bewegen kann und nicht dauerhaft im Nassen steht.
  • Es sich normal verhält und weder zittert noch friert.

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Was kannst du tun, um dein Pferd warmzuhalten?

Damit dein Pferd auch im Winter warm bleibt, gibt es einige einfache Maßnahmen:

  • Biete ausreichend Raufutter: Heu sorgt nicht nur für eine gesunde Verdauung, sondern erzeugt auch Wärme von innen.
  • Sorge für einen windgeschützten Unterstand: So kann sich dein Pferd bei extremen Witterungen schützen.
  • Kontrolliere das Fell regelmäßig: Nasses oder verklebtes Fell verliert seine isolierende Wirkung.
  • Biete lauwarmes Wasser an: Eiskaltes Wasser kann zu einer Unterkühlung führen, wenn es in großen Mengen getrunken wird.
  • Sorge für ausreichend Bewegung: Bewegung regt die Durchblutung an und hilft dem Pferd, sich warmzuhalten.
Fazit: Nicht jedes Pferd friert sofort

Gesunde Pferde mit dickem Winterfell kommen mit trockener Kälte gut zurecht. Problematisch wird es, wenn Dauerregen, Wind oder hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommen. Besonders alte oder kranke Pferde können dann frieren. Die beste Strategie ist eine individuelle Einschätzung – beobachte dein Pferd genau und reagiere entsprechend.

Wie ist es bei deinem Pferd? Hast du schon einmal bemerkt, dass es friert? Nutzt du Decken oder lässt du dein Pferd lieber „naturbelassen“? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

👉 Mehr spannende Tipps zur Pferdehaltung im Winter und generell zur kalten Jahreszeit findest du auch in diesem Artikel. “Soll das Pferd geschoren werden, oder bleibt das Plüschfell dran?” Schaue gerne auch in meinem Online Shop für tolle Angebote vorbei!

 

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