Das Heunetz ist ein kleines, aber sehr nützliches Utensil in der Pferdefütterung. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen … engmaschige und grobmaschige (von 3 bis 7 cm); kleine, große; runde Standartnetze mit und ohne Auffüllhilfe, eckige Großraum – Heunetze oder Heuraufen – Heunetze; aus verschiedenen Materialien und in allen möglichen Farben. Was Sie für eines verwenden, kommt ganz auf den Nutzen, die Haltungsbedingungen und auf Ihr Pferd selbst an.
Ein Heunetz ist vielseitig einsetzbar… ob in der Box, im Offenstall, oder im Anhänger …
Wichtig ist nur, dass es richtig angebracht und befestigt wird, damit sich das Pferd nicht verletzen kann. Auf jeden Fall hat ein Heunetz in der Pferdefütterung viele Vorteile. Welche das sind und ob es auch Nachteile gibt, wollen wir Ihnen in der folgenden Auflistung erläutern.
Vorteile
Bei einem engmaschigen Heunetz verlängert sich die Fresszeit etwa um das doppelte und beschäftigt die Pferde somit länger als loses Heu.
Gerade bei Pferden die krankheitsbedingt den ganzen Tag in der Box bleiben müssen, kommt sehr schnell Langeweile auf. Dann ist es sehr von Vorteil wenn sie längere Zeit mit Heu fressen beschäftigt sind und nicht auf dumme Gedanken kommen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Heu nicht in der Box verteilt, evtl. drauf geäppelt und dann nicht mehr gefressen wird. Durch ein Heunetz wird nicht nur Arbeit, durch das raussammeln des Heus aus der Einstreu, sondern auch Geld gespart.
Ein mit Heu befülltes Heunetz können Sie überall mit hin nehmen und Ihrem Pferd jederzeit Heu anbieten. Vorallem im Hänger ist das eine gute Sache um das Pferd mit etwas Positivem zu beschäftigen und abzulenken. Denn durch das Kauen entspannen sich die Pferde.
Bei Heunetzen mit Auffüllhilfe, wie das Easyfill oder mit einem extra Heunetzfüller geht das Befüllen des Heunetzes auch schnell und einfach. Mit etwas Übung brauchen Sie also nicht mehr Zeit wie vorher.
Wenn das Heu gewässert werden muss, ist ein Heunetz sehr hilfreich. Durch Eintauchen des befüllten Heunetzes kann der allergie auslösende Staub rausgewaschen werden. Das Heunetz sollte solange in einer großen, wassergefüllten Wanne eingetaucht werden bis keine Blasen mehr hochkommen. Dann ist das Heu in dem Netz richtig gewässert und gewaschen.
Im Winter kann ein übergroßes Heunetz (z.B 3x1m oder 5x1m) zwischen 2 Pfosten aufgespannt werden. So wird die Langeweile auf dem Winterpaddock vertrieben. Morgens aufgefüllt beschäftigt es die Pferde den ganzen Tag über, sie kommen nicht auf dumme Gedanken und haben den ganzen Tag über Heu zum Knabbern.
Nachteile
Nicht bei allen Pferden kann man das Heunetz auf die Höhe hängen in der das Pferd den Kopf senken muss (20 bis 30 Zentimeter über der Standfläche), was der natürlichen Fresshaltung entspricht, sondern muss es weiter oben anbringen. Dann müssen die Pferde den Kopf beim Fressen heben, was aus physiologischer Sicht eher ungünstig ist.
Gerade bei Pferden mit Eisen sollte das Heunetz nicht zu tief hängen, da die Gefahr besteht das sie hängen bleiben. Vorallem bei ungeduldigen Pferden, denen das Herauszupfen der Halme nicht schnell genug geht und dann mit den Hufen scharren, muss man sehr aufpassen. Die Maschen des Heunetzes sollten bei einem Großpferd auch nicht größer wie 6 cm sein um ein Hängenbleiben zu vermeiden.
Kontrollieren Sie das Heunetz auch regelmäßig auf Löcher, die gegebenfalls auch eine Gefahrenquelle darstellen können.
Heunetze aus Nylonmaterial haben sich bewährt. Sie sind robust und lassen sich nicht so einfach durchbeißen.
Ebenfalls sehr beliebt sind Heusäcke/ Heutaschen. Sie lassen sich sehr schnell und leicht befüllen. Das Heu wird durch ein großes Loch rausgezupft. Man kann Sie gut im Hänger und in der Box aufhängen und das Heu lässt sich sehr gut transportieren. Allerdings sind sie nicht so gut zum Wässern des Heus geeignet, da sie sehr schwer werden und der Staub nicht rausgewaschen werden kann.
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