Reiten in der Dunkelheit – So kommen Sie gut durch den Winter!

Die dunkle Jahreszeit ist angebrochen und ein abendlicher Ausritt endet immer früher im Dunkeln.  Kaum Einer schafft es noch bei Tageslicht zu reiten. Einige von Euch wollen vielleicht nicht einmal ins Gelände gehen, sondern müssen “nur” vom Stall zur Halle reiten. Selbst wenn es nur ein kleines Stück ist, sobald man eine öffentliche Straße betritt, werden nach der Straßenverkehrsordnung Reiter und Personen beim Führen eines Pferdes  wie Fahrzeuge angesehen. Wir geben Euch Tipps wie Ihr Euch, Euer Pferd und andere Verkehrsteilnehmer am besten schützen könnt.

Prinzipiell ist die Beleuchtung von Ross und Reiter nach § 28 der Straßenverkehrsordnung Vorschrift. Demnach ist für den Einzelreiter mindestens ein weißes, nicht blendendes Licht auf der linken Seite nach vorn und hinten gut sichtbar mitzuführen. Bei mehreren Reitern ist außerdem ein rotes Licht am Ende des Verbandes vorgeschrieben. Ausreichend Schutz bietet jedoch nur eine “Rundum-Beleuchtung”.
Bewährt haben sich Steigbügelleuchten, die unter die Bügel geschnallt werden, oder eine Stiefellampe, die bequem am Bein oder am Arm befestigt wird. Beide Leuchten strahlen nach vorne weiß und nach hinten rot. Der Reiter bzw. das Pferd ist somit im Gesamtprofil für entgegenkommenden Verkehr erkennbar.
Zusätzlich sollten jedoch noch weitere Reflektoren an Pferd und Reiter angebracht werden.
Fast unverzichtbar sind Reflektorenbänder bzw. reflektierende Gamaschen für die Pferdebeine. Diese werden frühzeitig von Autoscheinwerfern erfasst.
Grundsätzlich sind breite Flächen besser als schmale Streifen. Sinnvoll ist daher eine Reflex Sicherheitsdecke für das Pferd, in Form einer Ausreitdecke. Hierbei ist zu beachten, dass Hinterhand bzw, Schweifrübe des Pferdes weitflächig abgedeckt werden.
Desweiteren gibt es noch Reflektoren für die Zügel, für Stirnbänder ect. und Brustreflektoren. Die meisten kann man bequem mit einem breiten Klettverschluss befestigen und sind schnell angebracht.
Für den Reiter empfiehlt sich das Tragen einer Leuchtweste oder -jacke. Generell ist noch zu sagen, dass gelbe Reflektor – Produkte besser gesehen werden als Orangefarbige.
Zur Bekleidung gehört selbstverständlich auch ein schützender Helm. Hier gilt absolut keine Ausnahme oder Ausrede.
Sehr wichtig ist auch die Verkehrssicherheit des Pferdes, die entsprechend trainiert werden muss. Erstmal im Hellen mit einem sicheren und ruhigen Begleitpferd und auf eher weniger befahrenen Straßen. Auch wenn Pferde im Dunkeln erheblich besser sehen als Menschen, können Sie doch schnell vor heranrasenden Autolichtern erschrecken.
Im öffentlichen Straßenverkehr muss der Reiter sich an die bestehenden Regeln halten, wie am rechten Fahrbahnrand reiten. Wenn es aber dunkel ist und die Gefahr, von Autofahrern übersehen zu werden, sollten Sie eher auf Ihre Sicherheit bedacht sein – da kann es unter Umständen eher geraten sein, auch mal auf den Grünstreifen am Fahrbahnrand auszuweichen. Wobei ganz klar gesagt werden muss, erlaubt ist das nicht, aber in manchen Situationen wahrscheinlich sicherer.
Wir hoffen das wir Euch ein paar wertvolle Tipps geben konnten, so dass Ihr sicher durch die dunkle Zeit kommt.
 

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2 comments

  1. Marie Krause sagt:

    Ich war bis jetzt immer dagegen, dass meine Tochter nach Sonnenuntergang noch reitet. Aber da sie immer mehr drängt, werde ich bald nachgeben müssen. Ich wollte mich vorher im Internet etwas informieren, der Beitrag hat da sehr geholfen, danke. Wir sollten dann zunächst zusehen, dass ihr Pferd auch entsprechend trainiert wird.

    1. Marika Moga sagt:

      Aber warum? Das ist so wichtig, macht das Pferd cooler und schweist die beiden zusammen… was spricht dagegen? LG

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