Der richtige Sattel für mein Pferd

Der Sattelmarkt bietet mittlerweile eine riesige Auswahl an Sätteln, sodass man dabei schon mal den Überblick leicht verlieren kann. Einen Springsattel, einen Dressursattel, einen Barocksattel, einen Distanzsattel, einen Westernsattel oder doch ein Baumlosersattel? In braun, cognac mit abgesetzten Ziernähten oder doch schlicht in schwarz? Der Markt bietet eine schier unbegrenzte Auswahl und man muss sich nur noch für das richtige Modell entscheiden – aber wie finde ich den richtigen Sattel?

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Welche Disziplin möchte ich reiten?

Zunächst solltet ihr euch Gedanken darüber machen, welche Disziplin ihr hauptsächlich mit eurem Pferd ausüben wollt. Der Sattel ist auf die jeweilige Disziplin ausgelegt, für die er produziert wurde. So ist ein Springsattel beispielsweise speziell für die Anforderungen beim Springen ausgelegt und ein Dressursattel für die Lektionen in der Dressur perfekt geeignet. Wollt ihr vorwiegend im Gelände reiten, oder sogar Distanz- und Wanderritte mit eurem Pferd bestreiten, solltet ihr euch nach einem Westernsattel oder einem Distanzsattel umsehen. Die verschiedenen Sättel unterstützen also die Anforderungen der verschiedenen Disziplinen.

Welcher Sattel passt auf mein Pferd?

Dann ist es noch wichtig, welche körperlichen Vorraussetzungen euer Pferd mitbringt. Hat es einen besonders markanten Widerrist, oder ist es eher pummelig und hat keinen ausgeprägten Widerrist? Wie sieht die Sattellage aus? Ist der Rücken eher lang oder kurz, geschwungen oder gerade? All dies sind Kriterien für den passenden Sattel. Auf einem sehr kurzen Pferderücken, kann ein gerader, langer Sattel auf dauer Schäden verursachen und eurem Pferd Schmerzen bereiten.

Was passiert, wenn der Sattel nicht optimal passt?

Wenn euer Sattel also nicht genau zu den körperlichen Voraussetzungen passt, müsst ihr gegebenenfalls einen Kompromiss eingehen. Wenn ihr also einen Westernsattel für euren Isländer haben wollt, weil ihr viel im Gelände unterwegs seid, kann das eventuell schwierig werden, wenn die Sattellage von dem Isländer zu kurz für den Westernsattel ist. Dann würde er über die Tragfläche hinaus in den Rückenbereich drücken und für Verspannungen und Rückenschmerzen bei eurem Pferd sorgen. Häufig entsteht bei unpassenden Sätteln dann auch der sogenannte Satteldruck der sich durch Scheuer und Druckstellen äußert und die betroffenen Stellen dann mit weißen Haaren nachwachsen. Das passiert, weil die Pigmentzellen in der Haut mit dem übermäßigen Druck des unpassenden Sattels beschädigt wurden und dann nur noch weiße Haare nachproduziert werden. 

Auch kleine Beulen im Bereich der Sattellage nach dem Reiten, oder das Wegdrücken des Rückens beim Putzen oder Satteln lassen erahnen, dass der Sattel nicht optimal passt. Wird das Pferd dauerhaft mit einem unpassendem Sattel geritten, kann es nicht nur zu Rückenschmerzen kommen, sondern auch zu irreversiblen Schäden und beeinträchtigungen im Gangbild. Es kommt zu einer Lahmheit. Aber welcher Sattel ist denn nun der richtige Sattel für mein Pferd?

Einen Fachmann / Eine Fachfrau ist gefragt

Unsere Sattlerin Elke Eggerrichs

Um solchen Langzeitschäden vorzubeugen solltet ihr also einen Sattler oder eine Sattlerin um Rat fragen, wenn es um die Auswahl des passenden Sattels geht. Durch die jahrelage Erfahrung und ihr Fachwissen können sie schnell erkennen, ob ein Sattel passt oder ob er mit wenig Aufwand angepasst werden kann, oder doch lieber ein anderes Modell gewählt werden sollte. Allerdings solltet ihr auch nach der Sattelanpassng in regelmäßigen Abständen kontrollieren, ob euer Sattel noch passt, oder sich die Muskulatur eures Pferde eventuell verändert hat, sodass weitere Anpassungen von Nöten sind. Dafür könnt ihr euch einmal vom Sattler zeigen lassen, worauf ihr dabei besonders achten könnt. Und generell sollte der Sattler lieber einmal zu viel zur Kontrolle gerufen werden, als einmal zu wenig.😊

Mit dem Sattelkauf über den Sattler seid ihr also auf der sicheren Seite, dass euer Sattel auch wirklich zu euch und eurem Pferd passt. Allerdings ist es durchaus möglich einen gebrauchten Sattel von einer Stallkollegin oder über das Internet zu erwerben und ihn dann noch auf euer Pferd anpassen zu lassen. Dafür solltet ihr aber schon einen geschulten Blick haben und genau wissen, welches Modell zu euch und eurem Pferd passt.

Um kurzzeitige Schwankungen auszugleichen, die beispielsweise durch Krankheitsphasen oder Auf- und Abtrainieren im Sommer und Winter entstehen, eignet sich ein Korrekturpad besonders gut. Darüber haben wir bereits hier berichtet, solltert ihr euch nicht entgegehn lassen wenn ihr euch für das Thema Sättel interessiert. “Das Mattes Correction System mit oder ohne Lammfell – ein Multitalent” Aber auch dabei solltet ihr euch mit dem Sattler/ der Sattlerin eures Vertrauens absprechen. 🤗

 

Mit welchem Sattel seid ihr so unterwegs? Und welche Erfahrungen habt ihr beim Sattelkauf bisher gemacht? Berichtet uns gerne davon in den Kommentare. 👇😊

 

 

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