Auf dem Turnier

Wenn wir aufs Turnier fahren wollen, muss an viele Dinge gedacht werden. Was sollte alles eingepackt werden? Wann fährt man los? Wie ist das mit dem Abhaken? Wie viel Zeit brauchen wir vor dem Start zum Fertigmachen und Abreiten? Für Turnierneulinge gibt es viele Fragen und einige Dinge zu beachten. Wir geben euch in diesem Artikel einen Leitfaden für die ersten Turnierstarts.

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Bevor wir überhaupt aufs Turnier fahren können, müssen wir erstmal das Turnier unserer Wahl nennen. Dazu könnt ihr euch in dem Artikel “Turnierstart: So nenne ich mein erstes Turnier” informieren.

Turnier Checkliste – Was muss alles eingepackt werden?

1. Für den Reiter:

2. Für das Pferd:

 

Je nachdem wie zeitig wir los müssen zum Turnier, sollten gewisse Dinge bereits am Vortag erledigt werden:

  • Alle Sachen Zusammenpacken
  • Den Anhänger vorbereiten (einstreuen, Heunetz aufhängen, evtl. Sachen einladen)
  • Sattelzeug und Stiefel putzen
  • Evtl. Pferd waschen, wenn es stark verschmutzt ist (weiße Beine, Schweif, Schimmel) 

Wichtig ist, dass man sich immer genügend Zeit einräumt für alles, um am Turniertag nicht in Stress zu verfallen. Lieber schon das ein oder andere am Tag zuvor erledigen, anstatt am Turniertag vielleicht festzustellen, dass irgendwas fehlt.

Zeitmanagement

Das Motto sollte immer sein, lieber etwas mehr Zeit einplanen als zu wenig, vor allem bei den ersten Turnierstarts. Als grobe Richtschnur können wir sagen: 1 Stunde vor Prüfungsbeginn sollten wir auf dem Turniergelände angekommen sein. Es macht Sinn zu schauen, welche Startfolge in der Prüfung, die wir reiten, angegeben ist und wie viele Starter drin sind. So weiß man zumindest schon mal, ob man weiter vorn oder weiter hinten dran ist und hat dementsprechend noch mehr oder weniger Zeit bis zum Start. Natürlich richten wir unser Zeitmanagement so aus, dass wir immer genügend Zeit zum Fertigmachen, zum Abreiten und den Gang zur Meldestelle, Toilette usw. haben.

Bei Turnieren bis ca. 50 km Entfernung rechne ich meist mit 1 Stunde Fahrzeit. Das kann natürlich variieren: fahren wir hauptsächlich Autobahn (geht meist schneller); Landstraße mit vielen Kurven oder Ampeln (mehr Zeit einplanen), ist gerade Feierabendverkehr oder Stau angesagt, kennen wir die Strecke? Auch hier lieber mehr Zeit für Verzögerungen einplanen als die Zeit zu knapp zu bemessen, sodass man entspannt fahren kann. Bei Google Maps kann man sich mit dem Routenplaner die Strecke berechnen lassen und evtl. Ausweichstrecken finden, die mit dem Anhänger gut zu fahren sind. Nicht überall kann man mit dem Pferdehänger lang fahren. Bedenkt auch, dass ihr mit dem Hänger nicht so schnell fahren könnt. 😉

Die Zeit, die ihr zu Hause am Stall zum Fertigmachen benötigt, könnt ihr erstmal grob mit einer Stunde berechnen. Ihr werdet irgendwann selbst wissen, wie lang ihr braucht um euer Pferd sauberzumachen, einzuflechten (wenn nötig), die Sachen einzuladen, den Hänger anzuhängen und euer Pferd aufzuladen. Bei manchen geht es in der Hälfte der Zeit, andere brauchen wiederum länger. Je nachdem wie geübt ihr im Einflechten seid und wie gut euer Pferd auf den Hänger geht. Das solltet ihr vorher auf jeden Fall üben, wenn ihr nicht sicher seid, wie gut es funktioniert.

Dann ist da noch das Abhaken. Mit dem Abhaken erklärst du letztendlich deine Startbereitschaft, also das du an der Prüfung teilnimmst. Das Abhaken kannst du in der Regel bis eine Stunde vor Beginn der Prüfung tun. Erst nachdem “alle” abgehakt haben, wird von der Meldestelle die Starterliste erstellt. Deshalb gibt es diese auch erst frühestens eine Stunde vor Beginn der Prüfung. Manchmal muss allerdings die erste Prüfung des Tages bereits am Vorabend abgehakt werden. Das steht aber immer auf der Zeiteinteilung. Entweder direkt hinter der Prüfung oder als Vermerk (mit Prüfungsnummer) ganz unten auf der Zeiteinteilung. Darauf musst du immer achten!

Es macht Sinn, ruhig deutlich eher abzuhaken, um gleichzeitig in der Meldestelle zu erfragen, wie sie in der Zeit sind. Manchmal gibt es Zeitverzug. Es kommt aber auch schon mal vor, dass die Prüfung bis zu einer halben Stunde vorgezogen wird. Dann hast du die Möglichkeit, wenn man weiß, dass man es nicht rechtzeitig schafft, sich per Telefon an der Meldestelle etwas nach hinten setzen zu lassen.

Zum Abhaken gibt es mittlerweile zwei Möglichkeiten: Entweder telefonisch oder über equi-score. Unten auf der Zeiteinteilung steht immer eine Telefonnummer der Meldestelle und auch die Tage und Zeiten an denen sie zu erreichen ist. Dort rufst du an, sagst deinen Namen, welche Prüfung und welches Pferd du reitest (falls du mehrere genannt hast). Damit hast du deine Startbereitschaft erklärt. Die andere Möglichkeit ist über equi-score. Da bekommst du eine E-Mail von equi-score mit einem Link. Da musst du dich mit deinem Geburtsdatum und Reitausweisnummer anmelden und dann kannst du online abhaken. Das lässt du dir aber am besten von Jemanden zeigen.

Auf dem Turnierplatz

Wenn man auf dem Turnierplatz angekommen ist, wird sich erst mal ein Überblick verschafft. Wo ist die Meldestelle, wo der/die Prüfungsplatz/Prüfungshalle, wo der Abreiteplatz, Toilette usw. An der Meldestelle gibt es die Starterlisten, um zu schauen, wann man dran ist. Hier kommt es darauf an, was für eine Prüfung geritten wird. Dressur (einzeln, zu zweit, zu dritt, zu viert?) oder Springen (Zeitspringen, Stilspringen). Alles dauert unterschiedlich lang. Du bist wahrscheinlich eh mit deinem Trainer da. Der kann dir anfangs helfen und ganz genau sagen, wie viel Zeit du ungefähr einrechnen kannst, bis du dran bist. Zu Verzögerungen kann es natürlich immer mal kommen.

Manchmal hängt noch keine Starterliste aus, dann fragst du einfach an der Meldestelle, ob sie dir schon sagen können, an welcher Stelle du bis jetzt bist. Kontrolliere auch gleich nochmal deine Startnummer, ob diese richtig ist. Wie du die Startnummer deines findest, steht auch in unserem Blogartikel “Turnierstart: So nenne ich mein erstes Turnier”. Wenn die Meldestelle genug Starterlisten ausgedruckt hat, dann nimm dir ruhig eine davon mit. So kann man während des Abreitens zwischendurch nochmal darauf gucken, wer gerade dran ist. Vor allem im Springen macht dies Sinn. Es kann auch immer mal zu einer Änderung kommen, es fällt ein Starter aus oder es wird noch einer dazwischen geschoben. Nur das du weißt, dass so etwas passieren kann und du nicht aus allen Wolken fällst, wenn du auf einmal früher dran bist 😉

In der Regel kann man zum Fertigmachen des Pferdes ca. eine viertel Stunde rechnen. Nimm die am Anfang lieber etwas mehr Zeit bis du genau weist, wie lang du für alles brauchst. Vielleicht musst du ja auch noch Stiefel putzen oder so. Genauso ist es mit dem Abreiten. Wenn du noch nicht weißt, wie lang dein Pferd braucht, bis es gelöst ist, plane eine halbe bis dreiviertel Stunde ein. Lieber am Anfang länger Schritt reiten, um dich und dein Pferd an die Turnieratmosphäre zu gewöhnen. Auch Pausen solltest du einplanen. Du wirst irgendwann wissen, welches die optimale Zeit zum Abreiten ist.

Wenn du Springen reitest, dann bedenke bei der Zeitplanung, dass du noch den Parcours abgehen musst. Nicht das dir diese Zeit dann beim Abreiten fehlt 😉

Habe ich etwas vergessen? Habt ihr Ergänzungen oder könnt uns sogar von euren eigenen Erfahrungen berichten? Dann her damit! 🙂

Das Horseland-Team wünscht euch ganz viel Spaß und Erfolg bei euren ersten Turnierstarts.

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