Sobald die Tage wieder wärmer werden, sind auch die Plagegeister wieder aktiv und ärgern unsere Pferde. Besonders von Mai bis September sollten wir unsere Vierbeiner so gut es geht schützen. Denn in diesem Zeitraum sind Mücken, Fliegen Zecken und vor allem Bremsen am lästigsten.

Vorbeugen ist der beste Schutz.
Um Ställe im Sommer insektenarm zu halten und dadurch Pferd und Mensch zu schützen, sollte man einer unnötigen Verschmutzung des Stalls und der Stalleinrichtung vorbeugend hygienische Maßnahmen treffen, wie täglich misten (sauberes Einstreu), regelmäßiges reinigen der Krippen und Tränken….Eine Verdunkelung kann ebenfalls hilfreich sein. Vor den Stallfenstern und Türen  kann man Fliegenschutzgitter – oder Vorhänge anbringen.
Verschwitzte Pferde sollten vor dem einstallen gewaschen werden. Ergenzende Insektenabwehr kann neben dem Auftragen auf das Pferd , auch alternativ über ein Besprühen der Stallwände mit einem wirksamen Prepellent erfolgen. Hierbei ist natürlichen, unbedenklichen Produkten zum Schutz von Mensch, Pferd und Umwelt der Vorrang gegeben.
Der Lebensraum von Spinnen, Schwalben und Fledermäusen soll gefördert werden, da diese natürliche Insektenvernichter sind.
Weidentiere leiden oft besonders unter den Attacken der Blutsauger, denn Wasser – und Waldnahe Weiden sind Tummelplätze für Ungeziefer. Glücklich ist, wer Weiden fernab von Wäldern, Teichen und Bächen hat oder an die Küste bringen kann, wo eine frische Briese auf ganz natürliche Weise die Plagegeister fern hält. Ein Unterstand, der Schatten und Schutz bietet, sollte auf jeden Fall auf jeder Weide vorhanden sein. Auch sollte häufig abgäppelt werden, denn jeder Kothaufen zieht im Sommer aufgrund des Geruchs ca. 400 Fliegen an.
Nach Möglichkeit kann es sinnvoll sein, bei einem starken Bremsenbefall die Pferde nachts zu Weiden. Bremsen sind hauptsächlich mittags und am frühen Nachmittag aktiv. Pferden die unter Sommerekzem leiden, kann es helfen wenn sie nur stundenweise auf die Weide kommen, denn diese Insekten die das Sommerekzem auslösen, sind vorallem am Sonnenaufgang und in der Dämmerung aktiv.
Fliegenmasken, Fliegendecken und Co.
Zusätzlich sollte man die Vierbeiner mit einer Fliegenhaube und evtl. einer gut sitzenden Fliegendecke unterstützen. Gerade die Augen sind sehr empfindlich, denn wenn sich Fliegen im Augenbereich niederlassen und dort Kot und Eier ablegen, können z.B. Bindehautentzündungen entstehen. Deshalb sollte man die Schutzlinge nicht ohne Fliegenmaske auf die Weide entlassen.
Es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt, Fliegenmasken mit und ohne Ohren,Fransen die man einfach am Halfter befestigt, diese sind aber nicht ganz so zuverlässig wie richtige Fliegenhauben. Diese gibt es auch mit oder ohne Ohren, aus feinem oder härterem Netzstoff, mit und ohne “Nüsterschutz” und meistens in den Farben grau/beige oder schwarz.

Die meisten Masken sind, an den Stellen wo sie direkt mit dem Pferd in Berührung kommen, mit weichem Fleece oder anderen weichen Materialien unterlegt, damit sie nicht scheuern. Auch sollten sie die richtige Größe haben, weder zu eng sein und drücken, noch zu groß sein und rutschen. Nur so kann gewährleitet sien, dass das Ungeziefer wirklich außerhalb der Maske bleibt und sich das Pferd wohl fühlt. Es spürt garantiert die Erleichtung wenn ihm die Plagegeister nicht mehr in Scharen um die Augen herum schwirren.

Den Rest der Körpers kann man mit einer Fliegendecke schützen, einer dünnen, luftdurchlässigen Decke aus Maschenstoff unter der das Pferd nicht schwitzt, welche aber die Fliegen und teilweise die Bremsen abhält. Dabei kommt es darauf an, wie engmaschig diese ist. Mit Kreuzgurtenversehen, kann man sie auch auf der Weide verwenden. Es ist natürlich auf eine gute Passform zu achten, damit die Decke an bestimmten  stellen, wie vorn am Buggelenk, nicht anfängt zu scheuern wenn der Vierbeiner sie den ganzen Tag trägt.

Für die Pferde die unter Sommerekzem leiden und sich stark scheuern, gibt es Ekzemdecken. Diese Decken haben eine undurchsichtige Netzoptik, die auch d ie kleinsten Insekten nicht duch lassen. Sie sind absorbierend, schweißabweisend und reduzieren UV-Strahlen. An die Anatomie der Pferdes angepasst, schützen sie vom Genick bis zum Schweif und gewährleisten Ihrem/Deinem Schützlig Kompfort und Ruhe. Durch den Bauchlatz und eingearbeitete Gummizüge haben diese Decken eine perfekte Passform und rutschen nicht.
Decken mit hellen Stoffen sind im Sommer grundsätzlich zu bevorzugen, da sie die Hitze nicht so extrem aufnehmen.
Ein neuer Trend ist ist die Zebra – Fliegendecke.
In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass das fliegende Ungeziefer Schwierigkeiten hat, Zebras aufgrund des schwarz-weiß gestreiften Felles als Ziel anzuvisieren, da es nicht sehen kann wo das “Pferd” anfängt und wo es aufhört. Es gibt sogar schon Pferdebesitzer die ihre Pferde bemalen, z.B. auf einem Schimmel schwarze und auf auf einem Rappen weiße Streifen malen und laut Erfahrungsberichten scheint es tatsächlich zu funktionieren 🙂
Insektenschutz aus der Flasche.
Es gibt aber oft Situationen in denen man den Vierbeiner nicht irgendwelche Streifen auf das Fell malen oder eine Fliegendecke auflegen kann, wie z.B. im Training oder auf dem Turnier. Dafür haben sich Fliegensprays und Insektenabweisende Gels bewärt. Doch nicht alle Produkte die angeboten werden halten was sie versprechen. Einige qualitativ hochwertige und vertrauenswürdige Marke ist z.B. “Effol”. Bei den Effol Inseltenschutzprodukten wird auf eine Icaridinwirkstoffkomposition gesetzt. Dieser Inhaltsstoff ist vom Schweitzer – Tropen – Institut als besonders wirksam und hautfreundlich getestet worden.

Bewährt hat sich u.a. der “Effol Bremsen – Blocker”. Dieser wird großflächig auf das Pferd aufgesprüht. Vor dem Reiten sollten man die Stattelfläche allerdings großzügig aussparen.
Eine alternative zu Spray, besonders für schreckhafte, sensible und stark schwitzende Pferde, ist das “Effol – Anti – Fly – Gel”. Die Gelform erlaubt es punktuelles, intensives und vor allem für sensible Pferde geräuschloses Auftragen. Auch bei Schweiß wehrt es für Stunden Lästlinge ab und enthält eine hautfreundliche, fellschonende Wirkstoffkombination. Schwer zugängliche und empfindliche Körperteile können so gezielt geschützt  werden.

Desweiterem gibt es den praktischen “Effol- Anti- Fly- Roll- Stick”. Mobiler Fliegenchutz für Unterwegs, der auch Reiter vor aufdringlichen Lästlingen schützt. Lässt sich einfach auftragen und ist besonders bei Pferden zur gezielten Anwendung um Augen, Nüstern und Wunden geeignet.
Eine weiter Top Marke, die neben der guten Qualität und dem wertvollen Inhaltstoffen auch großen Wert auf einen schonenenden Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen legt, ist Lexa. Neben verschiedensten hochwertigen Futtermitteln bietet Lexa auch Insektenschutz und andere Pflegeprodukte an. Die Fliegensprays zeichnen sich durchdie Kombination natürlicher Inhaltstoffe Neemöl, Citronellaöl und Lavendelöl aus, die ideal für Pferde mit empfindliccher Haut oder Sommerekzem sind.
Ergänzugsfuttermittel
Knoblauch und Schwarzkümmelöl, als Zusatzfutter gereicht, sollen den Insekten den Appetiti auf die Pferde verderben. Gegenwärtig wird über das Thema im Pferdefutter wieder häftig diskutiert. In der Tierwelt wird Knoblauch seit Jahren gern als natürliches Antibiotikum gegen Keime im Darm, bei Bakterien -und Pilzinfektionen und als virostatisches Mittel genommen. Auch eine Wirkung gegen saugende Insekten wird ihnen nachgesagt. Wie immer und überall gilt auch für Pferde, dass es allein die Menge macht, ob etwas heilsam oder giftig ist.
Knoblauch zählt mit zu den ältesten Heilpflanzen. Seine breite Wirkung resultiert aus einer ganzen Reihe heilsamer Inhaltstoffen. Vor 5000 Jahren wurde er  schon bei den Ägyptern als diätetisches Lebensmittel und als Heilmittel angewandt. Für bestimmte Infektionerkrankungen, gerade im Darm, gab es für Mensch und Tier über lange Zeit kaum ein wirkungsvolleres Mittel als Knoblauch. Er beruhigt den gereizten Magen und Darm und wirkt entkrampfend. Im Darm hilft der Knoblauch gegen Fehlgärungen und Gasauftreibungen, weil er Bakterien, Pilze und Viren in ihrer Entwicklung behindert und die gesunde Darmflora unterstüzt.
Das alles kann er wenn die Menge stimmt. Nimmt man zu viel davon, wirkt er reizend und belastend.
Dosiert werden 20 bis 30g getrockneter Knoblauch für ein Großpferd und 10g für ein Kleinpferd. Das enspricht  20, 40 oder 60g frischen Knoblauch.